Von Elas Wölfen mussten dringend mal wieder neue Bilder her. Viel zu lange stand das Rudel schon nichtmehr vor meiner Kamera. Vorallem den Neuzugang Saga wollte ich unbedingt auch mal ablichten. Also gings Anfang Januar mal wieder an eine meiner Lieblingslocations in Karbach.
Ganz schön kalt war es. Dementsprechend habe ich auch die Bilder etwas düsterer gehalten, weil es irgendwie so gut passt.
Obwohl wir schon lange geplant haben endlich auch unsere Schnee-Fotos umzusetzen, hat es seit dem letzten Treffen doch einige Zeit gedauert. Schuld war der Schnee, der uns letzten Winter schon enttäuschte. Auch dieses Jahr gabs weniger als erhofft. Das tolle Styling von Bettina und Elas Wölfe verleihen den Bildern aber trotzdem das gewisse „Eisprinzessinen-Etwas“, auch ohne viel Schnee.
Lange habe ich mich auf diesen Workshop gefreut! Julia Poker Photography und Janis Jean Fotografie haben wochenlang geplant und organisiert um uns dieses tolle Wochenende bieten zu können. Alles was das Fotografenherz höher schlagen lässt war dabei: Super tolle Models (sowohl zweibeinig als auch vierbeinig), ganz tolle Locations und jede Menge Spaß mit den anderen Fotografen!
Nach sieben Stunden Autoahrt kam ich mit ein paar anderen schon am späten Freitagabend auf dem Reiterhof Buchenhof, in Cuxhaven an. Trotz der anstrengenden Reise ging es noch nicht gleich ins Bett. Wir unterhielten uns noch viel über die Fotografie und jeder quetschte jeden aus.
Am nächsten morgen ging es schon früh mit dem Theorieteil los. Auch wenn man das meiste irgendwie, irgendwo schonmal gehört oder gelesen hat tut es doch immer wieder gut Kameraeinstellungen, Bildaufbau usw. zu wiederholen. Die Profitipps von Julia und Janis waren natürlich auch mehr als hilfreich.
Anschließend ging es dann auch endlich zum ersten Praxisteil. Die insgesamt zehn Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Mit Julia durfte meine Gruppe zuerst mit der Dalmatinerhündin Joy und ihrem Frauchen Laura üben. Ganz ehrlich: mein absolutes Highlight! Ich liiiiebe Dalmatiner, hatte aber bisher noch nie die Möglichkeit einen vor der Kamera zu haben. Außerdem war die Location, inmitten der blühenden Heide, perfekt!
Mit dem ersten Gruppentausch coachte uns Janis und zeigte uns die Grundlagen der Pferdefotgrafie. Als Model stand Anja mit ihrem Cartoon schon im Prinzessinenoutfit bereit. Janis hat wirklich an alles gedacht. Nur die Mittagssonne machte uns etwas zu schaffen, sodass wir kurzerhand in ein nahe gelegenes Waldstück umziehen mussten. Auch wenn der grüne Waldhintergrund doch so simpel ist, gefallen mir diese Fotos auch besonders gut.
Jana mit ihrem wunderschönen Pferd Nero durfte als nächstes für uns vor die Kamera. Nero machten die vielen Fliegen wirklich sehr zu schaffen, doch er hat sich wacker geschlagen und die Ergebnisse sprechen für sich, oder?
Juno und Butch – das sind die beiden Hunde von Julia. Man merkt sofort, dass das Fotografenhunde sind. Julia hat beide super im Griff und es scheint so als wüssten sie genau wo die Kamera ist und wie sie am besten aussehen. Wirkliche Traumhunde 🙂
Zum krönenden Abschluss des ersten Tages ging es dann eeeendlich noch an den Strand, auf den wir uns schon so gefreut haben. Laura, die uns schon den ganzen Tag zur Verfügung stand sah auch am Abend immernoch super aus, besonders mit ihrem Pferd Hartje.
Eigentlich sollte der zweite Workshop-Tag mit Julia Poker Photography und Janis Jean Fotografie schon sehr früh, nämlich zum Sonnenaufgang beginnen. Leider spielte aber das Wetter nicht mit. Fast den ganzen Tag wurden wir vom Regen begleitet, sodass der Praxisteil im Sonnenaufgang ins Wasser fiel. Wenigstens konnten wir ausschlafen und ganz entspannt frühstücken.
In der Zwischenzeit lies der Regen ein bisschen nach, so richtig weg war er aber nie. Da Fotografen aber ja bekanntlicherweiße nicht aus Zucker sind und Pferdebesitzer sowieso nicht, fuhren wir trotzdem zum Strand. Dort ging es mit den heiß ersehnten Action-Bildern los. Joy, sowie Juno und Butch, unsere Hundemodels, haben wirklich alles gegeben und ein ganz ordentliches Tempo an den Tag gelegt. Am Ende erwartete sie eine Reihe von Fotografen die alle bäuchlings nebeneinander im Sand lagen. Joy machte sich nichts drauß und sprang einfach immer wieder über uns drüber 😀
Auch Anja & Cartoon waren nochmal mit dabei. Nach ein bisschen Kuscheln am Strand schickten wir beide zum Schluss nochmal ins Watt, wo Anja ihren Cartoon sogar zum Steigen brachte. Toll oder?
Irgendwann tauchte die Strandsecurity auf und warnte uns vor dem aufkommenden Unwetter, sodass wir den Strand verlassen musste. Durchgenässt und ein bisschen erschöpft machten wir uns auf dem Rückweg. Da wir aber immernoch nicht genug vom Regen hatten packten wir Hartje nochmal unter die Stallgasse für das ein oder andere Foto. Hartje blieb dabei trocken, wir hinter der Kamera nicht 😉 Hat sich trotzdem gelohnt, nass waren wir ja sowieso schon.
Am Nachmittag sichteten wir dann die ersten Bilder und machten uns an die Bildbearbeitung. Auch hier konnte ich ein paar tolle Tipps von Julia und Janis abschauen.
Vielen Dank euch beiden für das tolle Wochenende, die super Organisation und das viele Wissen, dass ihr uns mitgegeben habt! Danke auch an die tollen Models die so geduldig mit uns waren 🙂
Nachdem wir 2014 mit unserem Charly aus Spanien tierischen Zuwachs bekommen haben, war schnell klar, dass ich das tolle Team rund ums Animal Rescue Center Benicarlo genauer kennen lernen möchte. Patricia, Cora und Franz – allesamt eigentlich aus Deutschland haben sich in Spanien die Rettung von verwahrlosten oder ungeliebten Hunden zur Aufgabe gemacht. Leider ist das in Spanien auch nötig, denn dort herschen ganz andere Gesetze in Sachen Tierschutz als bei uns. Verblüffend, dass trotzdem fast alle Leute die ich dort kennen lernen durfte mindestens einen Hund besitzen – aber auch ein Großteil der Passanten war in den Straßen nur mit Hund zu sehen.
Toll also, dass es noch Menschen wie die vom Animal Rescue Center gibt. Patricia hat ihren kompletten Garten für die Hunde geopfert, die hier aufgepepellt werden und dann auf Ihr neues Zuhause warten. Cora kümmert sich um die Sozialisation der Hunde und nimmt immer mal wieder einen „Angsthund“ unter ihre Obhut um ihm zu zeigen, dass Menschen garnicht so schlimm sind. Und Franz kümmert sich mit vollem Herzblut um alle anderen Bedürfnisse der Hunde. Am Besten gefällt ihm dabei wahrscheinlich das Welpenknuddeln 😉
Viele der Hunde die hier landen hatten in ihrem Leben bisher nicht viel Glück. Besonders berührt hat mich zum Beispiel die Geschichte der hübschen Luna. Hochträchtig wurde sie auf der Straße gefunden. Luna war total verängstigt und hat sich in einer verlassenen Ruine voller Schutt schon ein Nest gebaut. Denn bis ihre Welpen geboren wurden war es zu dieser Zeit nichtmehr lange hin. Niemand weiß so genau wie lange sie schon auf der Straße lebte, bis auf ihren kugelrunden Bauch war sie total abgemagert.
Zum Glück konnte sie vom Team noch rechtzeitig eingefangen werden, ein paar Tage nach Ihrer Ankunft im Animal Rescue Center mussten die Welpen per Kaiserschnitt geholt werden. Luna hätte einfach nicht mehr länger durch gehalten. Insgesamt wurde sie damit auf einem Schlag Mama von zehn Welpen! „Zu allem Übel“ war der Papa ein Mastin – eine ohnehin nicht kleine Hunderasse. So viele Welpen hätte die abgemagerte Luna alleine nicht groß bekommen. Mittlerweile sind ihre Welpen 8 Monate alt und haben ihre Mama schon längst überholt. 6 der 10 Welpen konnten schon in Ihr neues Zuhause ziehen, ein Weiterer kam in einer Pflegestelle unter. Die anderen drei durfte ich noch kennen und lieben lernen. Luna konnte nun auch endlich in Ihr neues Zuhause ziehen um nochmal ganz von Vorne anfangen. Schön, wenn solche schlimmen Geschichten mit einem Happy End enden.
Hier noch ein Foto der Maus – weitere Fotos, auch von allen anderen Hunden findet ihr weiter unten.
Ganz besonders anhänglich war auch Balu. Niemand, der die Hunde besucht, wird von seinen Küsschen verschont. Balu möchte am liebsten den ganzen Tag Menschen knutschen. Zudem ist er ein echter Genießer und lümmelt am zweitliebsten in der Sonne und lässt sich kraulen. Nach meiner Abreise hat sich leider heraus gestellt, dass Balu an HD leidet, einer Fehlentwicklung des Hüftgelenks. Eine Pflegestelle in Deutschland wurde da schon gefunden, die sich dazu bereit erklärt hat ihm auf Zeit, bis er einen Endplatz findet, ein Zuhause zu geben. Sogar eine Familie, die sich nach dieser Diagnose leider wieder gegen ihn entschied, war schon im Gespräch. Glück im Unglück: Denn die Pflegestelle hat sich dazu entschieden Balu trotz seiner Krankheit fest mit ins Rudel aufzunehmen. Er muss also nicht länger warten und darf endlich seine eigene Familie den ganzen Tag mit Küsschen verteilen. Hier ist er, Balu, der einen mit seinen Blicken eigentlich nur um den Finger wickeln kann:
Ciro ist auch ein ganz besonderer Hund. Über ein Jahr musste er in der Perrera (so heißen die Tierheime in Spanien) warten, bis er ins Animal Rescue Center umziehen durfte. Seit Anfang 2015 lebt er jetzt schon hier und wartet immer noch sehnsüchtig auf sein eigenes Kuschelsofa. Mit Ciro kann man eigentlich nur Spaß haben, denn er bringt die Leute am liebsten zum Lachen. Er hat so einen tollen und liebenswerten Charakter. Außerdem läuft er super an der Leine – obwohl er das nie gelernt hat. Ich glaube hinter ihm versteckt sich ein wirklich lernwilliger Hund, der gefördert werden will.
Besonders am letzten Tag meines Besuches hat mich Anton beeindruckt. Der Podenco-Mischling hat eigentlich panische Angst vor fremden Menschen. Niemand weiß was ihm vor seiner Zeit hier zugestoßen ist, aber es muss schlimm gewesen sein. Auch mir ist er deshalb in den ersten Tagen garnicht aufgefallen, es gab ja immer genug Hunde die sich um meine Aufmerksamkeit bemüht haben. Nach ein paar Tagen hab ich Anton dann aber dabei erwischt wie er langsam Interesse an mir zeigte – bestimmt auch weil er beobachtete, dass sich die anderen Hunde immer über meine Anwesenheit gefreut haben.
Jeden Tag kam er ein Stückchen näher, irgendwann kam er dann sogar immer mal wieder heimlich an mich ran, aber nur wenn ich ihm den Rücken zugedreht habe. Bis er nach zehn Tagen wirklich Mut fassen konnte und sich endlich mal so richtig an mich ran traute. Ich hab mich wahnsinnig gefreut und den restlichen Tag damit verbracht ihm weiter seine Scheu zu nehmen, bis ich ihn Schritt für Schritt überall kraulen durfte. Von da an wich er mir dann auch eigentlich garnicht mehr von der Seite und bettelte förmlich darum gekrault zu werden. Mit etwas Geduld bekommt man also jeden Hund dazu seine Angst zu verlieren, das war auch für mich beeindruckend 🙂
Neben den vielen großen Hunden werden aber auch immer wieder Welpen aufgenommen. So zum Beispiel Bonita. Sie wurde erst im April geboren. War also bei meiner Ankunft erst vier Wochen halt. Bonita wurde in einer Plastiktüte am Straßenrand gefunden. Was mit ihren Geschwistern passiert ist weiß niemand. Franz wurde also kurzerhand zum Leihpapa umfunktioniert. Aber auch für den Besuch anderer Menschen bedankt sie sich mit ihrem super süßen Quieken 🙂
Mittlerweile ist sie um einiges gewachsen und bildhübsch geworden, auch wenn man das auf dem Foto (hier mit vier Wochen) ja auch schon erkennen kann!
Als letztes möchte ich euch Fleca, die sich am tiefsten in mein Herz schleichen konnte, vorstellen. Sie wartet so wie viele andere Hunde hier schon länger auf ihr neues Zuhause. Wenn ich könnte hätte ich sie direkt mit nach Hause importiert. Alleine ihr tolle Zeichnung im Gesicht sollte doch schon überzeugen, aber trotzdem wird sie immer wieder übersehen. Auch der Charakter stimmt: verschmust, verspielt, verträglich und sehr aufmerksam. Seit meiner Abreise konnten schon einige der Hunde vermittelt werden. Ich würde mich wirklich riesig über die Nachricht freuen, dass auch meine Fleca ihr Zuhause gefunden hat!
So hat jeder der Hunde hier seine ganz eigene Geschichte, aber vorallem können die Hunde sich glücklich schätzen in so tolle Hände gekommen zu sein. Man merkt beim ganzen Team wie sehr Sie an jedem einzelnen Hund hängen, da fällt es sicher nicht immer leicht die Hunde in ihr neues Zuhause zu geben. Und auch mir fiel der Abschied nach zehn Tagen nicht leicht.
Aber auch der Abschied von den tollen Menschen hier war nicht schön. Deswegen möchte ich mich bei allen Dreien für die tolle Zeit bedanken. Ich werde euch sicher wieder besuchen kommen. Denn ein Besuch hier lohnt sich nicht nur wegen der Hunde die man den ganzen Tag streicheln kann (das ist übrigens Balsam für die Seele), sondern auch weil Sie sich so gut um ihre Gäste kümmern. Cora hat mich oft mit genommen und mir die Gegend gezeigt und bei Patricia gabs immer leckeres frisch gekochtes Abendessen – da kann ja garkein Heimweh aufkommen!
Vielen Dank auch an die vielen Sachspender, die ich namentlich garnicht alle nennen kann. Mein Koffer kam wirklich stark an seine Grenzen und das obwohl ich sonst fast keine Sachen dabei hatte.
Jetzt möchte ich noch ein paar Fotos der Hunde zeigen – ich hoffe sie geben einen kleinen Einblick darauf wie toll es ihnen hier geht, und weshalb man die Arbeit gerne unterstützen kann. Wer noch mehr über die Hunde erfahren möchte meldet euch gerne bei mir! Ich kann euch zu jedem der Hunde noch viel mehr erzählen 🙂
Wie kann die Woche schöner enden als mit so viel Welpengewusel? Anke hat mich am Freitag zu sich und ihrer Rasselbande eingeladen. Neun quicklebendige Welpen plus die schon etwas genervte Mama Zoey haben mich also in Langenprozelten erwartet. Natürlich hab ich da neben der Kamera gleich einiges an Requisiten zum Ablichten eingepackt. Viel gebracht hats nicht, die Kleinen fanden meine Ideen irgendwie doof – da haben auch über zehn helfende Hände keine Chance. Also gabs ein Spontanshooting mitten im Gewusel. Und das war scheinbar so anstrengend, dass wir die schlafenden Monster dann doch nochmal in meinen Welpenkoffer legen konnten 🙂
Die Mama ist übrigens ein Shar-Pei/Labrador Mix und der Papa ein reinrassiger Boxer – eine tolle Mischung oder? Ich bin gespannt wie sich die momentan noch 5 Wochen alte Bande weiter entwickelt und hoffe irgendwann den ein oder anderen nochmal vor die Linse zu bekommen.
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Nachdem ich die Kleinen 3 Wochen zuvor schon besucht habe war ich wirklich überrascht wie groß sie geworden sind. Aufjedenfall waren sie groß genug für ihr allererstes Fotoshooting. Manche Welpen haben mich wirklich überrascht wie fotogen sie schon sind. Da freu ich mich auf noch viele weitere Shootings in Ihrem Leben 🙂
Vielen Dank liebe Ela (www.picta-lupa.de) für dein Vertrauen und, dass ich immer so hautnah dabei sein darf 🙂